EMSA-Fachtag

Musikalische Bildungsangebote aus der Perspektive des Schulfachs Musik und aus instrumental-/ gesangs-/tanzpädagogischer Sicht mit Blick auf alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam zu denken und zu konzipieren, gehört zu den Leitlinien einer EMSA-Kooperation. An diesem Fachtag stand die inhaltliche Verzahnung der unterschiedlichen musikbezogenen Bildungsangebote und Musizierpraxen einer Kooperation zwischen weiterführender Schule und Musikschule im Zentrum.

Wie lassen sich beispielsweise die Vorgaben des Kernlehrplans Musik für die 5. und 6. Klasse mit den Zielen und Methoden einer Musikprofilklasse (Bläserklasse, Streicherklasse, Bandklasse) verbinden? Welche Anschlüsse gibt es zwischen Ensemble-Praxis und musikbezogenen Wahlpflichtangeboten und dem grundständigen Musikunterricht und wie können diese im Sinne vielfältiger individueller Lern- möglichkeiten von Schüler:innen für beide musikpädagogischen Systeme fruchtbar werden? Wie lässt sich auch im Rahmen des allgemeinbildenden Musikunterrichts instrumentales Lernen und Musizieren gezielt integrieren und curricular verankern? Welche Synergien können zwischen EMSA-Bausteinen wie „VocalBreak“ und „MehrMusikWerkstatt“ und dem Instrumentalunterricht oder dem schulischen Musik- unterricht entstehen und als Impulse zur Unterrichtsentwicklung genutzt werden? Lehrer*innen aus Musikschule und Schule arbeiteten gemeinsam im Team an den eigenen standortspezifischen Konzepten und schulinternen Lehrplänen.

Hierbei wurden sie unterstützt durch Fachkolleg*innen aus Schule, Musikschule, Hochschule, LVdM und der Fachaufsicht Musik des Landes NRW.

Neben der EMSA-Leitung waren an der Mitgestaltung des Tages beteiligt: Christoph Behrens-Watin, Dr. Wilfried Bentgens, Prof. Dr. Heinz Geuen, Prof. Dr. Carmen Heß, Judith Heß, Benedikt Hölker, Alfred Schulze-Aulenkamp, Prof. Dr. Christine Stöger, Ulrike Vollmer.

Kurzbericht

Alfred Schulze-Aulenkamp – LVdM NRW

Am 03. Mai konnte im Stadtgarten in Köln endlich der verschobene EMSA-Fachtag „Musikunterricht connected“ stattfinden. Im Rahmen des gut gefüllten Programms gab es viel Information und Austausch zu aktuell laufenden und künftig angedachten Inhalten und Modulen. Die konkreten Beispiele aus verschiedenen EMSA-Kooperationen – Bläserklasse, VocalBreak, 8er Blues-Ensemble und Ensemble Jederzeit – inspirierten zu vielfältigen Nachfragen und angeregten Gesprächen. In den „Konzeptionswerkstätten“ konnten die verschiedenen Erfahrungen zusammengetragen und mögliche Hilfestellungen bei komplexen Problemlagen gegeben werden.

Bei alldem wurde erneut deutlich, wie wichtig eine verlässliche und gute Kommunikation sowie eine gut durchdachte Organisation für den Erfolg von Kooperationsarbeit ist. Dass auch der Aspekt der notwendigen Finanzierung nicht außer Acht geraten darf, wurde von Heinz Geuen in seinem Resümee ebenso erwähnt, wie die Forderung nach entsprechender Bezahlung der Musikschullehrkräfte. Geuen verwies außerdem u.a. auf die Chancen, die die Verknüpfung des inzwischen vierjährigen JeKits-Programms mit dem EMSA-Programm bietet: endlich kann, wenn man hier auch „Kita & Musikschule“ mitdenkt, der Wunsch nach einer durchgängigen musikalischen Bildungsbiographie konsequent gedacht und realisiert werden! So, wie die grundlegenden Ideen der Flexibilisierung und eines modularen Aufbaus aus EMSA nun bei der qualitativen Weiterentwicklung von JeKits Pate standen, so können das partizipative Zusammenspiel aller (!) Beteiligten und die Verbindung von Wissenschaft und Praxis, die sich aktuell in der JeKits-Arbeit so bewähren, dazu verhelfen, EMSA tiefer in der Bildungslandschaft NRW zu verankern und zu verstetigen.

Am Ende des Fachtags gingen alle Teilnehmer:innen aus den Bereichen Schule, Musikschule, den beteiligten Ministerien (MSB, MKW) und dem LVdM motiviert und voller neuer Ideen nach Hause.